Text der Ballade von den Säckeschmeißern

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Ach, mich zieht's nach einem fernen Lande,
wo die schlanke Tropenpalme prangt.
In Brasilien am Rio Grande
werden Kaffeesackschmeißer verlangt.

Es gibt zuviel Kaffee auf der Welt
und darum pro Zentner zu wenig Geld.
Drum wird, so will es das Weltgewissen
die halbe Ernte ins Wasser geschmissen

Immer rin, mein Junge.
Das hat'n Sinn, mein Junge.
Da steckt was hinter, mein Junge!
Das wird ein Winter, mein Junge.

Ich sag's allen feiernden Familien:
Marsch, marsch nach Hamburg
in den ersten besten Kahn.
Auf, auf nach Brasilien
und rin mit den Mokka in den Ozean.

Und hat der Menschenhai am Rio Grande
an seinen nassen Bohnen profitiert,
werden wir aus diesem reichen Lande
schnell nach Kanada exportiert.

Es gibt zu viel Weizen auf der Welt,
und darum pro Tonne zu wenig Geld.
Die Nahrung könnte zu billig sein,
drum muss der Weizen ins Feuer rein.

Immer rin, mein Junge.
das hat'n Sinn, mein Junge.
Da steckt was hinter, mein Junge!
Das wird ein Winter, mein Junge.

Marsch, marsch, Proleten, packt eure Habe,
die reiche Ernte hat uns die Preise verhunzt.
Brotfrucht ist Teufelsgabe,
drum rin mit die Schrippen in die Feuersbrunst.

Sie werfen den Weizen ins Feuer, 
sie werfen den Kaffee ins Meer. 
Aber wann werfen die Säckeschmeißer
die fetten Räuber hinterher?!

Siehst Du, das hat 'nen Sinn mein Junge!
Das wird ein Winter mein Junge!
Wie er in Deinem Leben 
nie wiederkehrt!