Lied über den Frieden
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Version vom 30. März 2018, 18:48 Uhr von A.Schm. (Diskussion | Beiträge) (→Kommentar nach http://www.lebenslaute.net)
Inhaltsverzeichnis
Hörbeispiel
Der HBC am 01.11.14: https://youtu.be/Ln8sc_g1n10?t=343
Text von „Lied über den Frieden“
Unser Kommentar (Aus dem Programmheft 2014)
- Eisler komponierte dieses Lied im Jahr 1949 für den Weltfriedenskongress in Paris und Prag. Den Text, der seit seiner Entstehung nichts an Aktualität verloren hat, verfasste der österreichische Schriftsteller und Politiker (KPÖ) Ernst Fischer.
Kommentar nach http://www.lebenslaute.net
- Das Lied aus dem Jahre 1949 ist heute von erstaunlicher Aktualität. Es gibt auch Bezüge zum Text von Wolfgang Borchert, „Sag nein!“, der die grässlichen Folgen ausmalt, die zu erwarten sind, wenn dieses Nein ausbleibt. Die Melodien sind schlicht, geradezu schlagermäßig, und wären ohne die Begleitung durch das Orchester reiner Kitsch; erst das Orchester bringt Herbheit und Ironie ins Spiel. „Der Friede ist kein Geschenk“ endet auf einem tiefen Ton, den man überhaupt nicht erwartet; es ist eben kein bequemes Geschenk. Den 1. Refrain mit den Worten „Dann wird der Krieg nicht sein“ beendet das Orchester mit einem Trugschluss (!), der auf die Bedrohung durch die „wenigen“ hinweist, “für die sich der Pflug nicht lohnt“.
- Zu Zeiten der DDR wurde Eislers „Friedenslied“ in Schulchören viel gesungen, für manche, die in der DDR aufgewachsen sind, ist es daher mit negativen Gefühlen assoziiert. Die kamen aus der Heuchelei des Systems, das dem kapitalistischen Westen alle bösen Absichten zuschrieb, aber meinte die moralische Autorität zu haben, selbst militärisch aktiv sein zu dürfen. Am Ende des Refrains hieß es daher: „Das Leben lassen wir nicht. Dem Hetzer die Faust ins Gesicht!“